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Pastakurs mit Claudio del Principe

19. Juni 2021

[Werbung wegen Namensnennung und Verlinkungen]

… gestern war es nun endlich so weit.

Vor 1 1/2 Jahren kam mir die spontane Idee, Claudio del Principe anzufragen, ob er in die Zentralschweiz käme um einen Pastakurs zu veranstalten.

Seine Zusage erfreute mich sehr.

Ich machte mich auf die Suche nach einem geeigneten Kurslokal. Fragte in meinem Bekanntenkreis wer Interesse hätte an einem Pastakurs teilzunehmen.

Im einen oder anderen Gespräch in meinem Lädeli erweckte ich ebenfalls grosses Interesse. So hatte ich in kurzer Zeit top motivieret Kursteilnehmer beisammen.

Wir mussten den einen festgesetzten Termin aus bekannten Gründen verschieben. Verschiebedatum war der 18. Juni, also gestern.

Ich freute mich wie ein kleines Kind auf Weihnachten und doch liess ich die Freude erst am Kurstag komplett entflammen, denn eine gewisse Angst, etwas könnte die Freude trüben, war schon ein bisschen vorhanden.

Doch die Zeichen waren alle auf grün.

Also packte ich am Freitag-Nachmittag alle benötigten Materialien zusammen. Da der Kurs in einer Schulküche stattfand, war diese nicht wirklich auf Pastakurse oder sonstige Kurse ausgelegt. Es hiess also, alle gut zu notieren was mit musste.

Im Vorfeld habe ich für den Kurs eine Hühnerbrühe zubereitet. Den angegebenen Link führt zu einer Suppe mit allem drum und dran. Doch die Basis für die Hühnerbrühe ist die Gleiche. Ich kochte also mein Suppenhuhn aus. Aus dem Fleisch, welches ich von den Knochen befreite, gab es einen feinen Ceasar Salad. Etwas abgewandelt aber uuuhhhh… fein.

Im Weiteren wurde eine Tomatensauce gewünscht. Diese habe ich auch zubereiten. Super simpel – super köstlich.

Kurz vor Kursbeginn durchlebte ich eine Panikminute. Es hiess, ich soll eine Teigmaschine mit Ausrollwalze mitnehmen. Da die Schulküche eine Knetmaschine hatte, nahm ich meine Ausrollwalze mit dem benötigten Adapter mit. Doch genau dieser Adapter wollte sich nicht einsetzen lassen. Die Temperaturen waren ja von sich aus schon heiss, aber ich sage euch, ich war innert wenigen Minuten noch mehr schweissgebadet. Ich musste entscheiden, fahre ich nochmals nach Hause um meine Maschine zu holen oder was mache ich. Marie Thérès von Küchenzauber war meine Rettung in letzter Sekunde. Tuusig Dank.

Danke auch an Patricia Wechsler, die mich mit Teigkarten und Ausrollstäbe belieferte. Denn nicht jeder Kursteilnehmer hatte einen eigenen Ausrollstab. Auch da sieht man, es ist nicht eine Kurslocation die für solche Kurse ausgelegt ist, daher musste es organisiert werden. Einfach toll, wenn man auf solche Hilfen zählen darf. Auch dir danke tussig.

Claudio del Principe kannte ich bis gestern nicht persönlich. Ich lese ihn immer wieder in den Social Media. Besitze fast alle seine Bücher. Obwohl ich ihn noch nicht kannte, wusste ich, dass ich einer tollen offenen Person begegenen würde. So war es dann auch, als er vor Ort war. Das italienische Flair hat er im Blut 😉

Wir begutachten die Räumlichkeiten und sprachen uns ab, wie wir bzw. an welchen Arbeitsplätze die Teilnehmer ihren Teig vorbereiten und dann auch Ausrollen werden.

Punkt 18 Uhr konnten wir starten, als (fast) alle vor Ort waren ,-)

Claudio erzählte aus seinen Erinnerungen, die er als Kind bei sich zu Hause erlebt hat. Ja, ich sah mich gerade ebenfalls zurück versetzt. Meine Mutter, die am Sonntag Morgen früh jeweils ihren Ragout alla Napoletana für die Pasta am Mittagessen zubereitete. Meine Mutter bereitete ab und zu Tagliatelle zu. Ebenfalls Lasagne oder Cannelloni aus selbstgemachten Pastateig.

Je nach Region in Italien gibt es das eine oder andere Pastaformat, was eben die Region auszeichnetet. So werden im Norden von Italien mehrheitlich gefüllte Pasta gemacht. Pastateig welcher mit Ei zubereitet wird. Um so südlicher man fährt werden eher Teige mit Hartweizen zubereitet.

Genau diese beiden Teige wurden am gestrigen Kurs zubereitet. Hierfür verwendeten wir das Weissmehl und das Pastamehl der Altbachmühle. Mehle dich ich in meinem täglich Gebrauch ebenfalls im Einsatz habe. Genau diese Mehle biete ich neu in einem Teilsortiment in meinem Lädeli an. Die verwendeten Eier stammen aus dem Dorf und sind in Bioqualität.

So konnte jeder Kursteilnehmer seinen eigenen Teig zubereiten und ausprobieren auf was man achten sollte. In der Regel rechnet man pro Person 100 g Mehl und ein Ei. Aber braucht es für ein Ei wirklich die 100 g Mehl? Denn nicht jedes Ei ist gleich gross. Hierfür bekamen wir von Claudio Tipps, was zu beachten war. Der Teig wurde gut geknetet und danach in Folie eingewickelt. Denn bevor er weiter verarbeitet werden kann, sollte er Ruhen.

Nachdem die Teige genügend geruht hatten, ging es ans Ausrollen mit dem Ausrollstab. Claudio zeigte uns, dass wenn der Teig die richtige Konsistenz hat, die Arbeitsfläche fürs Ausrollen nicht bemehlt werden muss. Ok, das funktioniert ganz bestimmt, wenn man genügend Erfahrung hat.

Ich persönlich verwende auch immer etwas Mehl beim Ausrollen – quanto basta – soviel wie nötig. Dies mussten auch die Kursteilnehmer einsehen. Das Ausrollen hatte definitiv seine Tücken. Es heisst, üben üben üben. Ich habe viel und oft geübt. Genau dies sagte auch Claudio. Wenn er länger keine „sfoglia“ Teig ausrollt, fühle er sich ebenfalls wie einen „Anfänger“. Wie dünn sollte denn der Teig ausgerollt werden? Alessandra Spisini – eine sehr bekannte Sfoglina aus Bologna – sagt immer – si deve vedere la chiesa di San Luca. In Bologna steht die Kirche des Heiligen Luca. Sie meinte, der Teig sollte so dünn ausgerollt sein, dass wenn man den Teig gegen das Licht hält, man die Kirche von San Luca sieht. Da wir nicht in Bologna sind und auch die Kirche von San Luca nicht sehen, reicht es, dass wenn man den Teig hoch hält man die eigene Hand dahinter schimmern sieht.

Wie gesagt, diese Aufgabe hat die eine oder andere Person etwas heraus gefordert. Aber genau aus diesem Grund sind wir ja im Kurs. Um zu üben und Tipps zu erhalten. Schlussendlich liessen sich alle Teige zu Capellini, Tajarin, Tagliatelle, Fettuccine, Pappardelle, Quadrettini usw. zuschneiden.

Die zugeschnittenen Teigwaren wurden zum Teil gleich gekocht und degustiert. Die restliche Pasta konnten die Kursteilnehmer in Papiersäcklein nach Hause nehmen.

Ebenfalls wurde der Hartweizenteig zu Cavatelli, Gnocchetti sardi, Trofie, Corzetti geformt.

Auch diese Teigwaren wurden gekocht und gegessen. Hierführ hat Claudio zwei Saucen mitgenommen. Die eine zubereitet mit Salsiccia und Peperoni und die andere mit Mangold, da Cime di Rapa leider nicht mehr erhältlich waren. Super köstlich Saucen.

Zum Schluss haben wir auch noch gefüllte Teigwaren zubereitet. Da die Zeit wie im Flug verging, kam dieser Part leider etwas zu kurz. Wir hatten trotzdem die Möglichkeit, die zubereiteten gefüllten Teigwaren welcher wir in der Hühnerbrühe gekocht haben, zu kosten.

Ich habe mit Claudio besprochen, im 2022 einen weiteren Kurs bzw. einen Vertiefungskurs auf die Beine zu stellen. Dann können wir nämlich genau die aufwändigeren Pastaformaten ausprobieren.

Ein toller Abend verflog viel zu schnell.

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Beteiligten Bedanken, dass alle zu diesem tollen Abend beigetragen haben.

Alle haben geholfen die Küche aufzuräumen. Den letzten Schliff haben mir Ines und Patricia geholfen zu geben. Damit Herr Meier, der Hausabwart der Schulküche eine saubere Küche abnehmen konnte. Herzlichen Dank für die Hilfe.

Auf den letzten drei Bilder seht ihr, was ich heute zu Hause zubereitet habe. Schliesslich sollte das Gelernte umgesetzt werden. Claudio hat mir fertig zubereiteten Teig mitgegeben. Dieser habe ich heute zu Tagliatelle zubereitet. Da die Sauce gestern so fein war, wollte ich sie heute zu den Tagliatelle servieren.

Die Salsiccia wusste ich, dass ich die bei Gastro Gourmet Giaccone kaufen konnte.

Es war also geritzt. …. und es kam sehr gut an.

  1. Liebe Amelia (und lieber Claudio)
    Es war so ein toller, lehrreicher und auch wohlschmeckender Kursabend – ich bedanke mich von ganzem Herzen dafür! 2022 bin ich auch gerne wieder dabei. Natürlich pünktlich 😉 und gerne wieder mit Hardware. Ich freue mich schon heute darauf und werde das Gelernte ganz oft üben, um für den Aufbaukurs fit zu sein!
    Herzlichst und bis bald!
    Patricia

    1. Liebe Patricia
      Herzlichen Dank für deine lieben Worte. Der Kurs war wirklich super und lehrreich. Auch ich freue mich auf eine Fortsetzung. Liebe Grüsse Amelia

  2. Liebe Amelia.

    Ich habe dir bereits ein persönliches Feedback abgegeben, möchte hier aber noch einmal ein paar Zeilen schreiben.
    Vielen herzlichen Dank für die Organisation des Kurses mit Claudio del Principe. Der Kurs war absolut super und wir haben einen sehr grossen Einblick in die Welt der Pasta bekommen.
    Eure Leidenschaft haben wir gespürt und der Funken ist gesprungen. Ich bin im 2022 sehr gerne wieder dabei.
    Als neuer Fan von Claudio und als treuer Fan deiner Homepage.
    Du bereicherst unser Leben durch deine tollen Rezepte und Köstlichkeiten.
    Danke vielmal für alles!

    Liebe Grüsse

    Andrea

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