Die Adventszeit und somit auch die Weihnachtszeit rückt immer näher. Ich persönlich finde die Adventszeit die schönste Zeit des Jahres. Ich nehme mir jedes Jahr vor, die Adventszeit bewusst zu geniessen und es weniger stressig anzugehen. Das ist einfacher gesagt als gemacht.
Da ich viel backe, ist gerade die Adventszeit eine intensive Zeit. Wobei man sich immer wieder selber Inseln schaffen sollte.
Für mich als Italienerin gehört zur Advents- und Weihnachtszeit Panettone dazu. Inzwischen findet man im Handel viele Geschmacksrichtungen. Auch die Produktionsarten unterscheiden sich sehr.
Seit einigen Jahren backe ich meine Panettone selber. Ich biete ihn auch in meinem Lädeli an. Ab sofort können diese bei mir bestellt werden. Mein Standard Panettone backe ich mit Rosinen. Die kandierten Zitrusfrüchte lasse ich bewusst weg, da ich diese nicht mag.
Je nach Wunsch und Möglichkeit, können die Rosinen zum Beispiel durch Cranberries oder getrocknete Aprikosen ersetzen werden.
Ein kleiner Einblick in einen meiner Panettoneproduktionen
Wer meine Stories in den letzten Tag etwas verfolgt hat, hat gesehen, dass ich am Freitag mit meiner Panettoneproduktion gestartet habe. Das heisst, am Freitag-Morgen, -Mittag und -Nachmittag habe ich meine Giuseppina (mein Weizensauerteig) aufgefrischt, damit er für die Produktion super in Schuss ist.
Am Freitagabend habe ich mit der eigentlichen Panettoneproduktion gestartet.
Da der Teig nicht überhitzen darf, läuft die Knetmaschine auf niedriger Stufe. Bis schlussendlich alle Zutaten im Teig sind und der Teig eine schöne und elastische Konsistenz hat vergeht schnell einmal eine Stunde.
Der Teig wandert in eine grosse Teigwanne und darf während den nächsten 10 bis 12 Stunden in meinem Gärautomaten, welcher auf 28 Grad eingestellt ist, ruhen bzw. aufgehen.
Am Samstagmorgen erwartet mich mit grosser Freude einen Teig der sich um das dreifache vermehrt hat.
Es geht weiter. Der Teig wandert erneut in die Teigmaschine, es kommen weitere Zutaten in den Teig. Auch hier verstreichen erneut ca. 45 Minuten.
Auch nach diesem Vorgang sollte der Teig schön elastisch bleiben.
Der Teig wird auf der Arbeitsfläche portioniert. Bevor er in die Form kommt, wird er dreimal hintereinander gefaltet und rundgewirkt.
Nun wandert der Teig in die vorbereitete Papierform.
Bei 28 Grad darf der Teig erneut aufgehen.
Nach weiteren ca. 6 h kann der Ofen eingeschaltet werden und der Panettone wird während ca. 40 Minuten gebacken.
Der Panettone wird nach dem Backen aus dem Ofen genommen und mit einer speziellen Panettonenadel aufgespiesst und gewendet. Fürs Auskühlen muss er nun hängen.
Wieso aufhängen?
Der Panettone ist ein Gebäck mit ganz vielen eher schweren Zutaten. Damit der Panettone nicht zu trocken daherkommt, wird er bei max. 94 Grad aus dem Ofen genommen. Würde ich ihn so hinstellen, würde er wohl oder übel in sich einfallen. Er würde trotzdem schmecken, aber verliert dadurch seine Luftigkeit.
Ich wünsche allen eine schöne Advents- und Weihnachtszeit.