Ich arbeite seit über 10 Jahren in unserer Pfarrei als Pfarreisekretärin. Einmal ihm Jahr lädet der Kirchenrat zu einem Dankesessen ein. Da werden Personen aus der Pfarrei eingeladen, die während des Jahres in irgend einer Form Freiwilligenarbeit für die Pfarrei geleistet haben.
Es ist eine Wertschätzung ihrer Arbeit während des verflossenen Jahres. Wir alle wissen wie wichtig es ist, auf solche Leute zurückgreifen zu dürfen.
Als Pfarreisekretärin kenne ich zu 99% alle eingeladen Personen. Zu dem restlichen 1% habe ich gestern Abend das Gespräch gesucht. Mir ist es wichtig, dass ich hinter einem Namen auch ein Gesicht habe. So weiss ich immer, mit wem ich es zu tun habe.
Ich bin nicht „nur“ Pfarreisektretärin. Meine grosse Leidenschaft gilt meinem Lädeli delizie d’Amelia. Wer mir folgt, weiss, dass da immer wieder feine Sachen entstehen.
So wurde ich in diesem Jahr gefragt, ob ich es mir vorstellen könne, das Dessertbuffet für unsere Pfarrei zu verrichten. Dies habe ich bereits vor einigen Jahren dreimal gemacht. Es kam immer sehr gut an und ich werde immer wieder darauf angesprochen.
Nach reiflicher Ueberlegung und langem hin und her ringen mit mir selbst, habe ich zugesagt. Mein Herz hätte nämlich schon lange ja gesagt. Da war der Verstand, der sich immer wieder einmischte. Was natürlich auch ok ist.
Mir war nämlich bewusst, auf was ich mich da einlassen würde.
Sobald ich mich dafür entschieden habe, ging es ans Planen. Zum einen überlegte ich mir, was auf das Buffet kommen würde. Es war schön, dass mir der Kirchenrat freie Hand liess, was ich zaubern durfte. Es wurde ein Kostendach definiert. Alles andere war mir überlassen.
Die Ideen sprudelten nur so. Meine Liste war anfänglich sehr lang mit den Sachen die aufs Buffet kommen würden. Nach reiflichen Ueberlegungen wurde das eine oder andere wieder gestrichen. Nebst dem Aufstellen ist es wichtig, dass es am Schluss möglichst wenig bis keine Resten mehr hat. Wir allen wissen, wie wertvoll unsere Nahrungsmittel sind.
Dank einer guten Planung und Einteilung war ich gestern mit meinen Arbeiten früher als geplant fertig. Plötzlich war meine Befürchtung gross, dass ich etwas vergessen hätte. Alles gut, ich hatte nichts vergessen.
Eine gute Planung ist in der der Tat das A und O für ein so grosses Unterfangen.
Nach einer feinen Suppe und einem eben so feinem Hauptgang, durfte ich während eines Quizes das Buffet aufstellen. Ich hatte mir zu Hause bereits einen innerlichen Plan aufgestellt, wo was ich hinstellen würde.
Das Buffet stand und ich war zufrieden. Die Gäste freuten sich, sich schon bald auf das Buffet stürzen zu dürfen.
Es wurde serviert (nach ABC)
Amaretti selbstgemacht – diese biete ich oftmals in meinem Lädeli an
Diplomatcreme auf Bisquitsofa und Waldbeerenbett
Eiskaffe
Fruchtsalat
gebrannte Creme
Haselnüsse aus dem Piemont mit Schokoüberzug – biete ich im Lädeli an
I Sartorelli – Mandelgebäck selbstgemacht – ebenfalls in meinem Lädeli erhältlich
Grosis Lebkuchen – Aus der Lebkuchenmischung gebacken, welche ich im Lädeli anbiete
Panettone artigianale selbstgemacht – welcher saisonal im Lädeli erhältlich ist – bestellen ist von Vorteil
Pasticcini italiani gefüllt mit Diplomatcreme ausdekoriert mit Himbeeren
Schwarzwäldertorte im Glas
Tartufini al cioccolato – im Lädeli erhältlich
Vermicelles
Zimtmousse mit Zwetschgensauce
Man kann sehen, die Auswahl war sehr gross. Wie heisst es so schön, man hatte die Qual der Wahl.
Einige Rezepte der zubereiteten Desserts findet ihr auf meine Webseite.
Inzwischen sind alle Gläschen gewaschen und verräumt. Ebenso alle Dekoartikel, Schüsseln, Schalen und was alles dazu gehört.
Dass das Produzieren viel Zeit braucht ist klar, was aber oftmals vergessen wird ist die Vor- und Nacharbeit. Sprich die Planung, das Einkaufen, das bereitstellen und danach alles Abwaschen und verräumen.
Es hat mich gefreut, durfte ich einen Teil dieses Anlasses sein.