Pasta- oder Reisgerichte

Frühlingshafte Plin

16. Juni 2025

Ihr kennt mich – ich liebe es, Pasta selbst zu machen.

Die Hände im Teig, das Kneten – das ist für mich wie eine kleine Therapie.

Mein heutiges Rezept kommt mit frischen, frühlingshaften/frühsommerlichen Zutaten daher. Frühlingshaft, weil man frische Erbsen für die Füllung verwenden kann. Aber auch in jeder anderen Jahreszeit ist dieses Gericht wunderbar – dann greift man einfach zu Tiefkühlerbsen.

Jede Region in Italien hat ihr eigenes Pastaformat. Die Plin stammen aus dem Piemont – oder je nach Quelle auch aus Ligurien. In der Emilia-Romagna würde man wohl eher Ravioli oder Cappellacci servieren.

Diese Version schmeckt herrlich frisch und ist eine schöne Abwechslung zu den klassischen Füllungen.

Zutaten für 4-5 Personen
Zubereitungszeit ca. 90 Minuten plus Ruhezeiten
Zubereitung Teig
400 g Weissmehl
4 Eier

Zubereitung Füllung
400 g Erbsen (frisch, bereits ausgelöst, oder aus dem TK)
300 g Ricottakäse
100 g geriebener Parmesan
1 Lauchstengel
80 g Butter
etwas abgeriebene Schale einer Zitrone
Muskatnuss
Salz und Pfeffer
Olivenöl

Fertigstellung
150 g Butter
geriebener Parmesankäse nach belieben

Zubereitung Teig
Mehl auf eine saubere Arbeitsfläche geben. In der Mitte eine Mulde formen. Die Eier hineinschlagen und mit einer Gabel nach und nach Mehl einarbeiten. Sobald sich alles grob verbunden hat, den Teig mit den Händen weiterkneten, bis er elastisch ist.
Abgedeckt etwa 30 Minuten ruhen lassen.

Zubereitung Füllung
Die Lauchstange in feine Ringe schneiden, in ein Sieb geben und gründlich unter fliessendem Wasser waschen.

In einer grossen Pfanne die Butter schmelzen lassen. Sie darf leicht bräunen – das verleiht ihr einen nussigen Geschmack.

Den Lauch darin andünsten, dann die Erbsen dazugeben. Die Pfanne abdecken und alles weichkochen. Bei Bedarf etwas Wasser hinzufügen.

Die gegarten Erbsen abkühlen lassen. Dann mit Ricotta, Parmesan, Zitronenschale und Muskatnuss in ein hohes Mixgefäss geben und pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Füllung in einen Spritzbeutel füllen und kühl stellen.

Herstellung der Plin
Den Teig in Portionen teilen. Nicht verwendete Teile immer abdecken, damit sie nicht austrocknen. Mit einer manuellen oder elektrischen Nudelmaschine zu langen, dünnen Bahnen ausrollen – ich verwende dafür die Lasagnewalze meiner Kenwood, bis Stufe 6.

Nicht zu grosse Teigmengen gleichzeitig verarbeiten, das erleichtert das Handling.

Die vorbereitete Füllung mit dem Spritzbeutel auf den Teigstreifen geben – etwa 1 cm vom Rand entfernt. Zwischen den einzelnen Häufchen etwas Platz lassen, aber nicht zu viel.

Dann den Teig über die Füllung klappen und leicht andrücken. Mit einem gezackten Teigrad den überschüssigen Teig entfernen. Jetzt mit den Fingern zwischen jeder Füllung leicht zusammendrücken – Plin heisst übrigens „Kneifer“, daher der Name! Anschliessend mit dem Teigrad trennen.

Die fertigen Plin auf einer bemehlten Arbeitsfläche bis zum Kochen ruhen lassen.

Einen grossen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen.

In einer zweiten Pfanne die Butter langsam schmelzen lassen.

Die Plin portionsweise im siedenden Wasser garen. Sobald sie oben schwimmen, abtropfen lassen und direkt in der Butter schwenken.

Wer mag, kann beim Servieren noch etwas geriebenen Parmesan darüber streuen.

Ein Gericht mit viel Herz und Handarbeit – frisch, aromatisch und einfach etwas Besonderes. Ob im Frühling mit frischen Erbsen oder im Winter mit Tiefkühlware – diese Plin zaubern immer ein Stück Italien auf den Teller.

Rezept als PDF – frühlingshafte Plin

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