Neues Jahr – neues Glück! Ich hoffe, ihr seid gut in das neue Jahr gestartet. Mein Mann und ich haben es gemütlich angehen lassen. Unsere Mädels waren unterwegs, was absolut ok ist.
Nach einer etwas strengeren Zeit im Dezember und ein paar Ruhetagen zwischen Weihnachten und Neujahr starte ich nun wieder mit vollem Elan ins neue Jahr.
Heute möchte ich ein sehr feines Gericht vorstellen, das ich seit kurzem ausprobiert habe.
Es geht um Spaghetti all’Amatriciana. Sie standen zwar schon länger auf meinem Menüplan, aber irgendwie habe ich es nie geschafft, sie zu kochen.
Als meine Mutter im letzten Jahr auf Wunsch unserer Tochter ein Stück Guanciale aus Süditalien mitbrachte, war es endlich die Gelegenheit, dieses Rezept auszuprobieren.
In meiner Umgebung ist es nicht immer ganz einfach, Guanciale zu finden. Als Alternative lässt sich jedoch Bratspeck verwenden. Was natürlich nicht dem Originalrezept entspricht und jeder Römer mich damit mit Blicken töten würde. Aber man muss sich eben zu helfen wissen.
Wenn ihr unbedingt Guanciale haben möchtet, fragt beim Italiener nach oder macht es wie ich und fragt in eurer Metzgerei nach. Mein Wunsch wurde erhört, und sie bieten inzwischen ab und an auch Guanciale an.
Die Amatriciana stammt aus der Stadt Amatrice, die in der Region Latium liegt. Aus der gleichen Region stammen auch die Gerichte Gricia, Cacio e Pepe und eben all’Amatriciana.
Wie so oft stammen diese Gerichte aus der Armenküche. Sie sind einfach und nahrhaft.
Gerade die Römer legen grossen Wert darauf, das Rezept nach alter Tradition zuzubereiten. In eine Original-Amatriciana gehören weder Zwiebeln noch Knoblauch. Sie wird mit Guanciale, Pecorino-Käse, Tomaten und Pfeffer zubereitet.
Es heisst jedoch nicht, dass man sie nicht abwandeln kann. Doch die Römer setzen gerne die Pünktchen auf das i.
Zutaten für 4 Personen:
Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten
350 g Spaghetti oder Bucatini
200 g Guanciale
350 g San Marzano Tomaten aus der Dose
1 – 2 Peperoncini
50 ml Weissweinessig
100 g Pecorinokäse
Pfeffer und Salz nach Bedarf
Zubereitung
Guanciale in ca. 5 mm dicke Scheiben schneiden, dann in Stäbchen. Wer mag, kann sie auch Würfeln.
Salzwasser zum Kochen bringen. Spaghetti oder Bucatini nach Packungsanleitung kochen.
Eine grosse Pfanne auf den Herd stellen. Guancialewürfel in die Pfanne geben und die Platte einschalten. Guanciale darin „schwitzen“ lassen. Da der Guanciale fettig genug ist, wird kein Olivenöl benötigt. Sobald der Guanciale ausgelassen ist, mit Weissweinessig ablöschen.
1–2 Peperoncini aufschlitzen und zum Guanciale geben.
Die Pelati-Tomaten werden von Hand direkt in die Sauce gedrückt (siehe Bilder). Mit etwas Pfeffer abschmecken und etwa 20 Minuten köcheln lassen.


Sollte die Sauce zu stark eindicken, etwas Kochwasser hinzufügen.
In der Mitte der Kochzeit kann bereits ein Teil des Pecorinokäses dazugegeben werden. Auch dann wieder etwas Kochwasser hinzufügen, damit eine cremige Sauce entsteht.
Sauce abschmecken. Da der Pecorinokäse bereits salzig ist, vorsichtig mit dem Salz umgehen.
Die Spaghetti 2–3 Minuten vor Ende der Kochzeit aus dem Wasser nehmen und zur Sauce geben. Die Spaghetti darin fertigkochen.
Zum Schluss den restlichen Pecorinokäse darüber verteilen und sofort servieren.
Rezept als PDF – Spaghetti all’Amatriciana
