Pikantes und Apero

Lingue di suocera – Schwiegermutterzungen

27. Juni 2017

Vor zwei Jahren habe ich meinen lievito madre angesetzt. Lievito madre ist ein natürlicher Sauerteig, welcher aus Wasser und Mehl besteht.

Zum Starten verwendete ich zusätzlich Joghurt, damit die Milchbakterien die Entstehung meines lievito madre unterstützten.

Inzwischen füttere ich meinen lievito madre nur mit Wasser und Mehl und einen Teil meines Lievito Madres. Damit lassen sich Brote, Brötchen und sogar Panettone backen. Das war auch der Grund, wieso ich einen eigenen Lievito Madre wollte. Gerade während der Panettone-Zeit habe ich immer sehr viel überschüssiger Lievito Madre. Ich kann ja nicht immer die ganze Masse auffrischen, das würde ins unendliche führen. Daher der Begriff Überschuss. Dieser Überschuss wegwerfen wäre Sünde und Schade.

So entstanden und entstehen immer wieder meine Schwiegermutterzungen. Sehr beliebt zu einem Glas Wein. Wer keinen Lievito Madre hat, wäre das vielleicht der richtige Zeitpunkt einer Anzusetzen.

Als Alternative kann man auch Frischhefe verwenden.

Lingue di suocera – Schwiegermutterzungen

[Rezept enthält Werbung]

Zutaten für ca. 40 – 45 Zungen
300 Gramm überschüssiger LM (Lievito Madre)
120 Gramm handwarmes Wasser
45 Gramm Olivenöl
250 Gramm Mehl
8 Gramm Salz

10 Gramm beliebige getrocknete Kräuter (Kräutermischung aus dem Bioladen, oder nur gehackter Rosmarin…. was man gerade zu Hause hat)***

Olivenöl zum Bepinseln
Bio Rosmarin-Knoblauchsalz von Würzmeister – wer kein Rosmarin-Knoblauchsalz von Würzmeister hat, verwendet frische gehackte Rosmarinnadeln und grobkörniges Salz.

Zubereitung
Den LM zerstückeln und in eine Schüssel geben. Handwarmes Wasser dazu giessen und LM darin auflösen. Sollte der überschüssige LM schon zu lange im Kühlschrank stehen, eine Messerspitze Natron oder ca. 1 g Frischhefe beigeben.

Ich persönlich gebe den zerstückelten LM und das Wasser in den Thermomix. Lasse es während 15 Sekunden bei Stufe 5 verrühren. Füge die restlichen Zutaten bei und lasse es 3 Minuten mit der Knetstufe verkneten.

Teig ca. 30 Minuten ruhen lassen.

Portionen von ca. 20 Gramm pro Stück abstechen. Muss ja nicht so genau sein. Länglich ausrollen. Umso dünner, umso knuspriger. Entweder von Hand mit einem Ausrollstab ausrollen oder eine Pastamaschine zur Hand nehmen.

Mit der Zinken einer Gabel die ausgerollten Zungen einstechen. Inzwischen habe ich mir eine Stippelrolle gekauft. Damit geht es zackig.

Zungen auf ein mit Backtrennpapier ausgelegtes Backblech legen.  Ich bestreiche meine Zungen mit etwas Olivenöl und bestreue sie mit Bio Rosmarin-Knoblauchsalz von Wuerzmeister.

Wer dieses Salz nicht hat, kann wenig grobkörniges Salz darüber streuen und gehackte Rosmarinnadeln darüber verteilen.

Ofen auf 170° Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Das Blech mit den Schwiegermutterzungen in den vorgeheizten Ofen schieben und während ca. 10-12 Minuten backen. Die Dicke der Zungen ist massgebend, wie lange die Backzeit beträgt. Sie sollten nicht zu dunkel werden.

 

*** Inzwischen backe ich meine Schwiegermutterzungen natur, ohne Kräuter.

Rezept als PDF – Lingue di suocera – Schwiegermutterzungen

  1. Endlich weiß ich wohin mit meinem Überschuss. Werde das Rezept auf jeden Fall demnächst mal ausprobieren.
    Klingt schon mal sehr lecker 🙂

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